Igreja Evangélica da Páscoa

Igreja Evangélica da Páscoa
Berlim . Berlim . Alemanha
 
Die evangelische Osterkirche an der Ecke Samoastraße / Sprengelstraße im Berliner Ortsteil Wedding wurde nach Plänen von August Dinklage und Ernst Paulus errichtet. Am 8. Mai 1910 wurde der Grundstein gelegt, am 18. Juni 1911 wurde die Kirche eingeweiht, deren historistischer gotischer Stil an märkische Traditionen erinnert. Nach teilweiser Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde die inzwischen denkmalgeschützte Kirche restauriert und zum Erntedankfest 1953 von Bischof Otto Dibelius wieder eingeweiht. Die zerstörte Bekrönung des Turms mit den beiden schlanken Pyramidendächern wurde als einfaches Walmdach wieder hergestellt.

Das Areal zwischen Trift- und Kiautschoustraße und Torf- und Tegeler Straße, gekreuzt von Samoa- und Sprengelstraße, wurde ab 1902 parzelliert. Die Grundstücke an den neu entstandenen Straßen wurden in den Jahren bis 1915 vor allem mit Miethäusern bebaut. Die Synode der Berliner evangelischen Gemeinden erwarb am 18. April 1907 an der Ecke Samoastraße / Sprengelstraße einen Bauplatz mit 400 Quadratmetern für Kirche und Gemeindehaus der neu zu gründenden Ostergemeinde im Sprengelkiez, die bis 1908 noch zur Nazareth-Gemeinde mit ihrer Kirche am Leopoldplatz gehörte. Obwohl wegen des großen Zuwachses an Gemeindemitgliedern ein Teil des Gebietes der Nazareth-Gemeinde 1883 für die neue Dankes-Gemeinde abgetreten wurde und für den verbliebenen Teil zwischen 1891 und 1893 die Neue Nazarethkirche errichtet wurde, musste von der Nazareth-Gemeinde bereits 1902 wiederum ein Teil für die Kapernaumkirchengemeinde und später ein weiterer Teil für die zunächst Nazareth II genannte Gemeinde abgetrennt werden. Letztere erhielt am 16. März 1908 vom Königlichen Konsistorium der Provinz Brandenburg den Namen Ostergemeinde. Die wichtigste Aufgabe der Ostergemeinde war der Bau einer eigenen Kirche und eines eigenen Gemeindehauses. Für die Bauplanung verzichtete man auf einen Architekturwettbewerb, die Architekten August Dinklage und Ernst Paulus wurden direkt beauftragt. Nach Diskussion der am 14. September 1908 vorlegten Entwürfe in den Gemeindegremien erhielten die Architekten den Auftrag, den Turm neu zu gestalten. Der neue Entwurf sah pyramidenförmige Zwillingsspitzen vor und wurde am 13. August 1909 zur Genehmigung eingereicht.
Apsis der Osterkirche

Der Kirchenbau wurde zunächst mit 100.000 Mark und später mit weiteren 100.000 Mark von der Synode bezuschusst, sie lehnt es allerdings ab, den Bau des Gemeindehauses zu finanzieren. Die Ausgaben betrugen für die Kirche 308.035,40 Mark (heute: rund 1.660.000 Euro) und für das Gemeindehaus 129.975 Mark (heute: ungefähr 701.000 Euro). Die Orgel baute Barnim Grüneberg aus Stettin. Die drei Gussstahl-Glocken der Kirche wurden vom Bochumer Verein gegossen.

Die Gemeinde konnte während des Ersten Weltkriegs die Beschlagnahme von Metallgegenständen, die für die Kriegsrüstung benötigt werden, abwenden. Im November 1943 wurde die Kirche von einer Luftmine getroffen, dabei wurden die Fenster mit den Glasmalereien zerstört, die Innenausstattung ist aber erhalten geblieben. In den letzten Kriegstagen des Zweiten Weltkriegs wurden die beiden spitzen Pyramidendächer zerstört, beim Wiederaufbau erhielten sie 1953 einfache Walmdächer. Am 30. Juni 1946 wurde der erste Gottesdienst gehalten, regelmäßiger Gottesdienst fanden erst ab November 1948 wieder statt.

Die neue Orgel wurde erst 1966 fertiggestellt, das große Fenster im Turm zur Samoastraße im Jahr 1969.

Der mit roten Ziegeln verblendete Mauerwerksbau, der sich in die Blockrandbebauung einfügt, wird von einem mächtigen, zur Samoastraße ausgerichteten Turmmassiv an der Straßenkreuzung beherrscht, dem ein runder Treppenturm vorgelagert ist. In einer großen Spitzbogennische befindet sich das Doppelportal, darüber eine Fenstergruppe. An das Turmmassiv schließt das Pfarr- und Gemeindehaus an, dessen Fassade durch Erker, Loggien und ein gestaffeltes fünftes Geschoss gegliedert ist.

Auch wenn gotische Motive überwiegen, so strebten die Architekten eine reformierte Bauweise an mit Wandflächen ohne viele Ornamente an. Auch Grund- und Aufriss folgen nicht der mittelalterlichen Architektur.
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Coordenadas GPS
Lat : 52.541547   -   Lon : 13.354395
N52° 32' 29.5692 "       E13° 21' 15.822"
 
 
 
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