Die Grunewaldkirche ist eine evangelische Kirche im Berliner Ortsteil Grunewald des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf. Der in spätgotischer Form errichtete Werksteinbau wurde im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt. Von 1956 bis 1959 erfolgte die Wiederherstellung der kriegsbeschädigten Kirche in mehreren Abschnitten durch den Architekten Georg Lichtfuß. Die Kirche steht unter Denkmalschutz.
Die Villenkolonie Grunewald wurde am 1. April 1899 zur selbstständigen Landgemeinde erhoben. In dem vornehmen und wohlhabenden Villenvorort regte sich der Wunsch nach einem eigenen Gotteshaus. Die Kurfürstendamm-Gesellschaft stellte als Bauplatz ein dreieckiges Grundstück im Knie der Bismarck-Allee zur Verfügung, ferner 150.000 Mark für den Kirchenbau. Im Jahr 1901 wurde ein Wettbewerb ausgeschrieben, bei dem spätgotische Formen unter Verwendung von Haustein zur Bedingung gemacht wurden. 45 Arbeiten wurden eingeliefert. Die Architekten zweier Entwürfe, die dem ländlichen Charakter des Ortes gerecht wurden, erhielten ein Preisgeld von 2000 und 1000 Mark. Der Sieger des Wettbewerbs, Regierungsbaumeister Philipp Nitze aus Halle (Saale), wurde mit der Bauausführung beauftragt. Der erste Spatenstich erfolgte im Juli 1902, im August 1903 war der Turmbau vollendet und im Dezember 1903 waren die eigentlichen Bauarbeiten fertiggestellt. Nun folgte die Ausstattung des Innenraums. Durch von Gemeindemitgliedern der Villenkolonie finanzierte Stiftungen kamen 54.000 Mark für Orgel, Glocken und Fenster zusammen. Mit dem Einbau einer Sauer-Orgel war die Innenausstattung fertiggestellt, sodass die feierliche Einweihung der Kirche stattfinden konnte. 1921 wurde hier Dietrich Bonhoeffer konfirmiert. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche schwer beschädigt, als eine Luftmine das Dach der Kirche wegriss. Ab 1949 entstand die Kirche wieder neu, allerdings bescheidener als früher. Am 12. April 1959 wurde die Kirche wieder eingeweiht.
uf einem kleinen Dreieckplatz wurde eine rechteckige, dreischiffige Hallenkirche mit unterschiedlich breiten Seitenschiffen errichtet. Die Altarapsis ist ebenfalls rechteckig. Der quadratische Turm befindet sich seitlich zwischen Kirchenschiff und Altarapsis. Symmetrisch zum Turm liegt die Sakristei. Abweichend von dem seinerzeit üblichen Backstein, wurde passend zum Villencharakter der Umgebung, gelbgrauer Tuff und grüner und blauer Mainsandstein verwendet. Die Kirche mit ihren frühgotischen Formen wurde zum Mittelpunkt der umliegenden Villenbebauung. Die künstlerische Ausgestaltung haben der Bildhauer Otto Richter, der Maler Hans Seliger, der Glasmaler August Oetken und der Kunstschmied Paul Golde vorgenommen. Bei der Wiederherstellung der Kirche, die in mehreren Abschnitten erfolgte, ersetzte Architekt Georg Lichtfuß von 1956 bis 1959 den ursprünglich gotisch gestalteten Eingangsvorbau durch eine einfache, kupfergedeckte Halbtonne auf zwei schlanken Stützen.
Die Mauerflächen des Kirchenschiffs im Innern sind hell verputzt, nur die Pfeiler, die Maßwerke der Fenster und die Umrahmung des Triumphbogens, der den Chor vom Kirchenschiff trennt, sind aus grauem Sandstein ausgeführt. Steinern sind auch die Brüstungen der Emporen. Über dem Schiff spannt sich heute anstatt des vormaligen dreijochigen Sterngewölbes ein Tonnengewölbe, das aus Rabitz besteht und in die Dachkonstruktion eingehängt wurde und in das die Stichkappen hineinragen. Der Chor wird von einem spitzbogigen Gewölbe überdeckt. Einzig die Arkadengänge sowie die Seitenempore besitzen ein Kreuzrippengewölbe.
Die Kirche besaß bis zu ihrer Zerstörung im März 1943 sechs Antikglasfenster mit Glasmalereien. Sie wurden zunächst mit schmucklos notverglast, ab 1993 durch neu gestaltete Fenster nach Entwürfen von Johannes Schreiter ersetzt. Von der ursprünglichen Kanzel, die wie auch die heutige auf der rechten Seite des Chorbogens stand, war der Unterbau erhalten geblieben, nicht aber der Kanzelkorb mit den Reliefs. Das Pendant zur Kanzel, das Taufbecken auf der gegenüberliegenden Seite, hatte den Krieg wenngleich angeschlagen überstanden.
Das Ölgemälde in der Eingangshalle, das Karl den Großen vermutlich mit Papst Leo III. und zwei Bischöfen zeigt, stammt von Julius Schrader. An der Innenseite der mittleren Tür im Kirchenschiff ist ein Portal gestaltet, das aus einem Relief in einer oberen dreieckigen Bekrönung besteht sowie aus zwei weiblichen Figuren, rechts und links neben der Portalöffnung. Bei dem Relief handelt es sich um die Szene der Auferstehung Jesu Christi.
Die Villenkolonie Grunewald wurde am 1. April 1899 zur selbstständigen Landgemeinde erhoben. In dem vornehmen und wohlhabenden Villenvorort regte sich der Wunsch nach einem eigenen Gotteshaus. Die Kurfürstendamm-Gesellschaft stellte als Bauplatz ein dreieckiges Grundstück im Knie der Bismarck-Allee zur Verfügung, ferner 150.000 Mark für den Kirchenbau. Im Jahr 1901 wurde ein Wettbewerb ausgeschrieben, bei dem spätgotische Formen unter Verwendung von Haustein zur Bedingung gemacht wurden. 45 Arbeiten wurden eingeliefert. Die Architekten zweier Entwürfe, die dem ländlichen Charakter des Ortes gerecht wurden, erhielten ein Preisgeld von 2000 und 1000 Mark. Der Sieger des Wettbewerbs, Regierungsbaumeister Philipp Nitze aus Halle (Saale), wurde mit der Bauausführung beauftragt. Der erste Spatenstich erfolgte im Juli 1902, im August 1903 war der Turmbau vollendet und im Dezember 1903 waren die eigentlichen Bauarbeiten fertiggestellt. Nun folgte die Ausstattung des Innenraums. Durch von Gemeindemitgliedern der Villenkolonie finanzierte Stiftungen kamen 54.000 Mark für Orgel, Glocken und Fenster zusammen. Mit dem Einbau einer Sauer-Orgel war die Innenausstattung fertiggestellt, sodass die feierliche Einweihung der Kirche stattfinden konnte. 1921 wurde hier Dietrich Bonhoeffer konfirmiert. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche schwer beschädigt, als eine Luftmine das Dach der Kirche wegriss. Ab 1949 entstand die Kirche wieder neu, allerdings bescheidener als früher. Am 12. April 1959 wurde die Kirche wieder eingeweiht.
uf einem kleinen Dreieckplatz wurde eine rechteckige, dreischiffige Hallenkirche mit unterschiedlich breiten Seitenschiffen errichtet. Die Altarapsis ist ebenfalls rechteckig. Der quadratische Turm befindet sich seitlich zwischen Kirchenschiff und Altarapsis. Symmetrisch zum Turm liegt die Sakristei. Abweichend von dem seinerzeit üblichen Backstein, wurde passend zum Villencharakter der Umgebung, gelbgrauer Tuff und grüner und blauer Mainsandstein verwendet. Die Kirche mit ihren frühgotischen Formen wurde zum Mittelpunkt der umliegenden Villenbebauung. Die künstlerische Ausgestaltung haben der Bildhauer Otto Richter, der Maler Hans Seliger, der Glasmaler August Oetken und der Kunstschmied Paul Golde vorgenommen. Bei der Wiederherstellung der Kirche, die in mehreren Abschnitten erfolgte, ersetzte Architekt Georg Lichtfuß von 1956 bis 1959 den ursprünglich gotisch gestalteten Eingangsvorbau durch eine einfache, kupfergedeckte Halbtonne auf zwei schlanken Stützen.
Die Mauerflächen des Kirchenschiffs im Innern sind hell verputzt, nur die Pfeiler, die Maßwerke der Fenster und die Umrahmung des Triumphbogens, der den Chor vom Kirchenschiff trennt, sind aus grauem Sandstein ausgeführt. Steinern sind auch die Brüstungen der Emporen. Über dem Schiff spannt sich heute anstatt des vormaligen dreijochigen Sterngewölbes ein Tonnengewölbe, das aus Rabitz besteht und in die Dachkonstruktion eingehängt wurde und in das die Stichkappen hineinragen. Der Chor wird von einem spitzbogigen Gewölbe überdeckt. Einzig die Arkadengänge sowie die Seitenempore besitzen ein Kreuzrippengewölbe.
Die Kirche besaß bis zu ihrer Zerstörung im März 1943 sechs Antikglasfenster mit Glasmalereien. Sie wurden zunächst mit schmucklos notverglast, ab 1993 durch neu gestaltete Fenster nach Entwürfen von Johannes Schreiter ersetzt. Von der ursprünglichen Kanzel, die wie auch die heutige auf der rechten Seite des Chorbogens stand, war der Unterbau erhalten geblieben, nicht aber der Kanzelkorb mit den Reliefs. Das Pendant zur Kanzel, das Taufbecken auf der gegenüberliegenden Seite, hatte den Krieg wenngleich angeschlagen überstanden.
Das Ölgemälde in der Eingangshalle, das Karl den Großen vermutlich mit Papst Leo III. und zwei Bischöfen zeigt, stammt von Julius Schrader. An der Innenseite der mittleren Tür im Kirchenschiff ist ein Portal gestaltet, das aus einem Relief in einer oberen dreieckigen Bekrönung besteht sowie aus zwei weiblichen Figuren, rechts und links neben der Portalöffnung. Bei dem Relief handelt es sich um die Szene der Auferstehung Jesu Christi.
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Coordenadas GPS
Lat : 52.485119 - Lon : 13.273973
N52° 29' 6.4284 " E13° 16' 26.3028"
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